ONLINE: 1 Woche – 1 Künstler – 1 Kunstwerk!
11 Jahre aquabitArt an der Auguststrasse 35
Woche 1
9. – 15. Juni 2020
Woche 2
16. – 22. Juni 2020
Woche 3
23 – 29 Juni 2020
Woche 4
30 Juni – 6 Juli 2020
Woche 5
7 – 13 Juli 2020
Woche 6
14 – 20 Juli 2020
Woche 7
21 – 27 Juli 2020
Woche 8
28 Juli – 3 August 2020
Woche 9
11 – 17 August 2020
11 Jahre aquabitArt in der Auguststraße 35, Berlin-Mitte
Online Gruppenausstellung
Kuratiert von Irina Ilieva
Ort: ONLINE
Ausstellung: 9. Juni – 10. August 2020. Verlängert bis 17. August 2020
Wir sind stolz darauf, seit mehr als 11 Jahren Teil der Kunstszene in Berlins berühmter “Galeriestraße” zu sein und feiern auch im Jahr 2020 mit verschiedenen Veranstaltungen unseren wunderschönen Standort.
1 Woche – 1 Künstler – 1 Kunstwerk!
Unsere erste ONLINE Gruppenausstellung mit Werken von Künstlern der Galerie wird 9 Wochen lang stattfinden.
Start: jeden Dienstag um 12 Uhr auf › INSTAGRAM
Wir haben sie gebeten, ein Kunstwerk zu präsentieren und uns einen Hinweis zu geben, warum sie beschlossen haben, mit GENAU diesem Werk unser 11-jähriges Bestehen zu feiern.
Finden Sie die Hintergrundinformationen in THE MESSAGE.
Wir sind sehr gespannt auf diese Beiträge, denn das Online-Medium uns große Freiheit gibt, neue Perspektiven auf die Kunst zu erkunden!
Bleiben Sie dran!
Woche 1: Dienstag, 9. Juni – Montag, 15. Juni 2020. Künstler › Peter Lindenberg
Woche 2: Dienstag, 16. Juni – Montag, 22. Juni 2020. Künstlerin › Margaret Hunter
Woche 3: Dienstag, 23. Juni – Montag, 29. Juni 2020. Künstler › Hugo Stuber
Woche 4: Dienstag, 30. Juni – Montag, 6. Juli 2020. Künstlerin › Paula Klien
Woche 5: Dienstag, 7. Juli – Montag, 13. Juli 2020. Künstler › Sebastian Häger
Woche 6: Dienstag, 14. Juli – Montag, 20. Juli 2020. Künstler › Poren Huang
Woche 7: Dienstag, 21. Juli – Montag, 27. Juli 2020. Künstler › Wilfried Habrich
Woche 8: Dienstag, 28. Juli – Montag, 3. August 2020. Künstlerin › Annette Selle
Woche 9: Dienstag, 11. August – Montag, 17. August 2020. Künstlerin › Janine Mackenroth
Grasgewitter reloaded
Site-spezifische Installation
Holzbalken, Eisenrohre
THE MESSAGE
Eine kleine Betrachtung der aquabitArt-Galerie
Unten, am Ende der berühmten Auguststraße, die in Berlin als eine der Galeriemeilen gilt, befindet sich die Galerie aquabitArt. Schon fast aus dem Blick – „Ist da noch was?“, werden sich viele Galerie-hopper gefragt haben. Ja natürlich, da sind immer sehr interessante Ausstellungen! Der kleine Raum mit der riesigen Fensterscheibe wird fast immer als “Raum” bespielt. Selten gibt es klassisch aufgehängte Bilder. Meist wird das Volumen als Installationskörper gesehen, der selbst eine Einheit mit den Kunstwerken bildet.
Zumindest sehe ich das so. Ich kenne Irina schon länger als ihre Galerie, ich fand es ist ein wunderbarer Schritt, neben ihrer architektonischen Praxis einen Kunstraum zu entwickeln. So wie sie das macht, haben sieviel gemeinsam. Sie sieht die Galerie immer als einen eigenständigen Raum-Körper, der die Kunstwerke, Gemälde oder Skulpturen in unterschiedlichen Proportionen präsentiert.
Irina hat mich mehrmals zu Einzelausstellungen eingeladen. Das erste Mal mit einer Skulptur, die fast den ganzen Raum ausfüllte. 4 Meter hoch, nahm das „Grasgewitter“ die Besucher in andere Dimensionen mit (sie fühlten sich kleiner?). Jetzt, nach 11 Jahren, ist das “Grasgewitter reloaded” wirklich hoch gewachsen!
Anschließend habe ich hauptsächlich Gemälde bei ihr gezeigt. Immer waren die Werke als Installation spannend ausgerichtet. Auch gegen die Blickrichtung.
Wir machen weiter!Und es lohnt sich immer, noch einen Schritt weiter zu gehen – fast bis zum Ende der Auguststraße. Peter Lindenberg, 05.06.2020
Peter Lindenberg, 05.06.2020
Dance
Öl auf Leinwand
2004
100 x 80cm
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THE MESSAGE
Das Leben des Künstlers und Galeristen kann prekär sein. Nichts ist für beide von uns gesichert: Überleben und Erfolg sind daher bedeutende Errungenschaften.
In der heutigen Zeit der sozialen Distanzierung und Unsicherheit hat Irina Ilieva ihr beachtliches Wissen und Talent eingesetzt, um eine virtuelle Ausstellung, eine Online-Plattform, aufzubauen, um die Werke ihrer Künstler der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Irinas Loyalität und das Vertrauen, das sie in ihre Künstler bewahrt hat, ist ein wertvolles Geschenk. In einer sich schnell verändernden Kunstwelt mit oft oberflächlichen und vergänglichen Werten ist es ein Zeugnis dafür, dass Irina 11 Jahre in ihrer Galerie in der Auguststrasse feiert.
Der Akt zweier Menschen in einem Tanz veranschaulicht die zwischen Galeristin und Künstlerin geforderten Eigenschaften: Vertrauen, Respekt und Zuversicht. Da ich wusste, dass Irina eine talentierte und leidenschaftliche Tangotänzerin ist, habe ich mich entschieden, mein Gemälde Dance/Tanz als Spiegel unserer sich gegenseitig unterstützenden Beziehung zu zeigen.
Margaret Hunter, Juni 2020
VIDEOINSTALLATION
Holzschnitt aus Pappelvollholz
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THE MESSAGE
Nach 11 Jahren als Kunstgalerie in der Augustraße 35 in Berlin-Mitte, die Kunstwerke “physisch” in den Galerieräumen zeigt, und nach insgesamt 17 Jahren nach ihrer Gründung als “Online-Galerie” findet nun eine temporäre Rückkehr in die “Online-Welt” statt.
Zur Zeit der “Krone”, wenn wir uns in einem erzwungenen (auch spirituellen) Rückzug befinden, wird vieles von dem, was wir jetzt tun, virtuell.
Wo bleibt unser Bedürfnis nach physischem Kontakt, als physische, zum Teil materielle Lebewesen?
1998 kam ich nach Berlin, um mein Studium an der UdK (damals noch “Hochschule der Künste”) abzuschließen. Ich kam aus Bilbao und war begeistert von Berlin, von einer Stadt, die mir die Moderne in ihrer ganzen Pracht zeigte. Die Kunstwelt sprudelte vor Technik, eine große Schar der Kunstwerke war damals mit hochspezialisierter Elektronik und Computertechnik ausgestattet, Kunst & Technik war das Motto, war sogar der Name eines in Mitte stehenden Berliner Clubs. Auch ich wollte ein Teil davon sein und begann, mich mit dieser technologischen Welt zu befassen.
Um die Jahrhundertwende hatten wir damals die größte Ausstellung meines Lebens organisiert. Es war das sehnlichst erwartete Jahr 2000, das Internet hatte wirklich begonnen, der “Dot-Com-Rausch” war geboren, jeder wollte eine Internet-Präsenz haben, jeder wollte etwas mit der virtuellen Welt zu tun haben; auch ich. Nun, als ich mich an die Arbeit machte, fand ich in so vielen Kunstarbeiten eine Leere, die durch die hervorragende Technologie ersetzt werden wollte, schaffte es aber nicht. Das brachte mich dazu, eine Verbindung zu dieser Technologie und dieser möglichen Leere herzustellen.
So entstand die “VIDEOINSTALLATION” – ein Titelvorschlag von Professor Heinz Emigholz, den ich sofort als sehr passend empfand. Der Titel ist ein generisches Wort, ein Verweis auf eine Art von Kunstwerk, das in dieser Arbeit metaphorisch angesprochen wird. Eine Videoinstallation, bei der es nicht um eine Konstruktion aus elektronischen und Computerkomponenten geht, sondern um die Form selbst, die diese Konstruktion selbst interpretiert. Daher findet man ironischerweise keine eigentliche Videoinstallation, sondern 4 in Holz geschnitzte Monitore, 40x40x40cm, auf 4 weißen Sockeln. Einer der Monitore wurde 2001 aus meinem Atelier gestohlen, und so wurde die “VIDEOINSTALLATION” in 3 Einzelteile zerlegt. Im Jahr 2020 tragen sie als einzelne Unikate stoisch die Laufschrift der Zeit ..
Mit diesem Bezug auf die virtuelle Welt durch ein Werk aus reiner organischer Materie, trägt “VIDEOINSTALLATION” bei, einen Zyklus der Galerie von “online” zu “offline” und wieder “online” zu schließen.
Hugo Stuber, im Juni 2020
Batismo
Chinesische Tinte auf Papier
114 x 145 cm
2019
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THE MESSAGE
Batismo oder Taufe auf Deutsch ist der Titel des Kunstwerks, das ich für die Online-Gruppenausstellung 11 Jahre aquabitArt ausgewählt habe. Es besteht aus zwei Teilen – dem Kunstwerk selbst und einer Videokunst-Performance, die den Prozess des Malens in einem Fluss im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro dokumentiert. Es wurde aus chinesischer Tinte auf Papier geschaffen und unter einem kalten Wasserstrahl auf einen Steinschleim gemalt.
Der Grund für meine Auswahl ist, dass es sich auf die Galerie und ihren Namen aquabitArt bezieht.
“Aqua” steht für das Grundelement in der Natur und “Bit” – für das Grundelement in der künstlichen Intelligenz.
Mein gesamtes Werk bezieht sich auf die Galerie, aber besonders bei diesem Stück liegt der Bezug im Schöpfungsprozess. Ich beschloss, mit Wasser (Aqua) zu arbeiten, um mit seinen fließenden und befreienden Eigenschaften zu spielen, im Gegensatz zu der menschlichen Kontrollbesessenheit. Und für mich liegt die Kontrolle im “Bit“.
Herzlichen Glückwunsch zum 11. Geburtstag der aquabitArt Galerie!
Paula Klien, Juni 2020
bkdbrw
Edition 1/7 + 1 AP
Direktdruck auf
Alu Dibond®, 6/0, 5 mm,
wetterbeständig und UV-
beständig
140 x 200
2019
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THE MESSAGE
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Overexcited 2009
A vivid art talks
despite the tango
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Sebastian Häger, July 2020
Waiting
Sculpture Bronze
Edition 8
51 × 72 × 126 cm
2005
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THE MESSAGE
After Chinese New Year was celebrated in January, the coronavirus pandemic (COVID-19) broke out. The world we have grown to know and love changed ever since. We were forced to quarantine and stay isolated. Social distancing was implemented, and we were suddenly torn away from loved ones. It was and still is an ongoing tragic event.
I have known Irina Ilieva since 2016 and she has been nothing but supportive. Besides frequently mounting solo exhibitions at the gallery, she also seeks collaboration and exhibition opportunities outside the venue, such as collaborating with Deutsche Bank Ludwigsfelde-Berlin and Gallery Weekend Berlin. This year, Irina applied her extraordinary talent and incredible knowledge to construct a virtual exhibition. It is an online platform where the public can enjoy the artworks displayed by her artists in the safety of their own homes.
Waiting is one of the earliest works of The Dog’s Notes series. A human’s best friend always behaves, waits patiently and seizes the opportunity to showcase its talents. There is a pointy spot on the top of Waiting’s head, which represents charisma and wisdom. Thus, most of my later works have this feature. I believe we must be prepared every day and be ready to go at a moment’s notice because there are so many wonderful opportunities waiting to be seized.
Through my art, I hope my works can spread positive thoughts and energies to
everyone. I believe the coronavirus pandemic will eventually be over soon. As our
lives return to normal, I hope humanity has learnt valuable lessons, our souls
cleansed, and have evolved into a better version of ourselves.
Huang Poren, June 2020
Ãœbergang in die 3. Dimension
Gemälde, Gedicht, Video
Mischtechnik, 102 x 48 cm
2020
Zwei Farben
Es gibt nur zwei Farben – das Schwarz und die Linie.
Sagt der Raum zur Linie, führe mich nicht in die Irre.
Das Schwarz hängt wie Lehm in den Stangen, die leicht im Wind schwanken.
Die Linien überlagern, verdichten sich, verklumpen wie Flächen, die die Spuren heilen.
Wilfried Habrich, im Juli 2020
THE MESSAGE
Liebe Irina,
herzlichen Glückwunsch zum 11. Jahrestag der Galerie in der Auguststraße, vielen Dank dafür.
Als alter Freund wünsche ich Dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg.
In meiner Kunst hat mich immer das Verhältnis von Fläche und Raum interessiert und das spürt man glaube ich auch im Bild “Ãœbergang in die 3. Dimension”.
Da Du auch in der Architektur zu Hause bist, dachte ich mir, dass gerade dieses Bild gut in Deine Galerie passt.
Liebe Grüße, Wilfried Habrich
Anderswo
Öl auf Leinwand
100x140cm
2020
THE MESSAGE
Die Wasserlandschaft eines unbestimmbaren Ortes. Alles schwebt und doch hält etwas hier die Welt zusammen.
Für mich hat der kleine weiße Galerieraum mit der Öffnung in die zweite Ebene eine große skulpturale Wirkung. Ich bin sehr gespannt auf das Zusammenspiel mit meinem Bild. Einige Male in den letzten Jahren habe ich erleben dürfen, wie meine Kunst hier zum Klingen gebracht wurde und wie sie dem Raum eine weitere Dimension verleiht.
Liebe Irina, ich gratuliere dir zu diesem Ort, den du entdeckt hast und nun schon seit 11 Jahren bespielst. Auf in die nächsten 11 Jahre! Ich freue mich auf viele neue Kunstgenüsse in der Auguststraße.
Annette Selle, Juli 2020
› YOU ARE WHAT YOU EAT (Full video)
YOU ARE WHAT YOU EAT
2018, 4K Video, 17 minutes 46 seconds, loop; For presentation: TV/Projection, comfortable seating and Blue Chip bags
Installation, Performance, Video / Film
“Women were allowed to study at German Art Academies for the very first time 100 years ago – as in many other western countries. Nowadays 60% of the art school graduates are women. Looking at the art history departments we are talking about 90% women. But still appr. 80 of the 100 most successful artists are men and only 20 are women. So, this is not a question of: where are the women in art? It is the question of what makes the difference of becoming a successful artist – a “blue chip” artist? We know about gender discrimination, less chances for (institutional) exhibitions for women and other minorities, public collections nowadays spending at least 75% of the budget for art by white men – and to sum it up: therefore female artists only representing 2 percent of the blue chip-art market worldwide.
During my residency in New York I noticed the so-called “BLUE CHIPS” of Gardens Eatin’ in the supermarket. Whilst smiling about it, I immediately had the thought of the much sung about concept of the “blue chip” artist in my head – the internationally famous and super successful artist. The idea of a performance in a building that used to be a church, now converted into artists’ studios and exhibition rooms in Brooklyn, just had to be realized: according to the motto “You are what you eat”, I took a seat in the former sacred room and enjoyed the whole bag of blue chips. The performance video was shown in the exhibition “Common Place” in the Silas of Morisse Gallery in New York, with chip bags distributed to visitors inviting them to elevate them to a blue chip version of themselves(…) that they all already are.”